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Mensch und Zeit in Aurelius Augustinus

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ORIGINALER ARTIKEL

GOULART, Joender Luiz [1]

GOULART, Joender Luiz. Mensch und Zeit in Aurelius Augustinus. Revista Científica Multidisciplinar Núcleo do Conhecimento. Jahr 06, Hrsg. 12, Bd. 11, S. 05-30. Dezember 2021. ISSN: 2448-0959, Zugangslink: https://www.nucleodoconhecimento.com.br/theologie-de/aurelius-augustinus

ZUSAMMENFASSUNG

Die vorliegende Studie versucht, sich mit den Begriffen Zeit, Seele und Mensch auseinanderzusetzen. Aus dieser Perspektive zielt es darauf ab, den Menschen und seine Beziehung zur Zeit zu verstehen, basierend auf den Gedanken von Augustinus. Dafür hatte es als Leitfrage: Wenn Augustinus Neuplatoniker ist, stellt er sich den Menschen auch im Wesentlichen nur als Seele vor oder hat er ein anderes Menschenbild? Zur Durchführung der Studie wurde eine bibliografische Recherche auf der Grundlage von Autoren durchgeführt, die das Thema unterstützen, einschließlich in diesem Zusammenhang von Werken des Aurelius Augustinus. Die Arbeit ermöglichte den Schluss, dass die Zeit das ist, was der menschlichen Existenz Sinn verleiht. Das Sein des Menschen ist zeitlich und vergänglich, sein Kennzeichen ist die Endlichkeit. Der Mensch konstituiert sich in der Welt mit seinen drei zeitlichen Ekstasen. Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft sind keine getrennten Abteilungen, sondern bilden eine Einheit, in der das Wichtigste die Zukunft ist, weil der Mensch in ihr konstituiert ist.

Schlüsselwörter: Zeit, Seele, Mensch, Augustinus.

1. EINLEITUNG

Die philosophische Konzeption des Aurelius Augustinus prägt innerhalb der Philosophiegeschichte das mittelalterliche Denken. Seine philosophische Vision drückt eine Artikulation zwischen Rationalität und christlichem Glauben aus. Seine Philosophie war von platonischem Denken und Christentum beeinflusst, während sein Erfahrungskonzept auf der Theorie von Aristoteles basierte.

Man gelangt von der alten Welt in die neue Welt durch eine ziemlich plötzliche Wende, die durch das Aufkommen des Christentums gekennzeichnet ist. Natürlich passiert diese Mutation nicht zu schnell, weder in der Geschichte noch in der Philosophie; aber der Mangel an Geschwindigkeit unterdrückt nicht seinen widersprüchlichen Charakter. Die Veränderung, die einerseits in der griechisch-römischen Welt und andererseits in der hellenischen Philosophie stattfand, geht über das bloße historische Geschehen im eigentlichen Sinne hinaus. Um bei der Philosophie zu bleiben, genügt es zu sagen, dass das philosophische Denken, das Europa im Mittelalter beherrschen sollte, nicht aus der inneren Evolution des griechischen Denkens hervorgegangen ist, sondern aus der Interpretation der Welt als einer geschaffenen Realität, die ontologisch im Sein verankert ist von Gott.

In diesem historischen Kontext schrieb der Denker im Eifer einer leidenschaftlichen Suche nach Wissen große philosophische und theologische Abhandlungen, um das Wissen für diejenigen bewusst zu machen, die aufgrund des Niedergangs der Römer in eine gewisse existenzielle und religiöse Krise geraten waren Reich. Krise, die stattfand, als die Barbaren in Rom einfielen und die Christen zum Heidentum zurückkehren wollten, weil sie glaubten, dass die heidnischen „Götter“ sie mehr beschützten als der christliche Gott. Augustinus arbeitet also zwei untrennbare Themen aus, die hier angesprochen werden: das Problem des Wesens des Menschen und das der Zeit.

Neuplatoniker reduzieren den Menschen im Wesentlichen auf die Seele. In diesem Zusammenhang will der vorliegende Artikel antworten: Wenn Augustinus Neuplatoniker ist, begreift er den Menschen im Wesentlichen auch nur als Seele oder hat er ein anderes Menschenbild? Ausgehend von diesen Fragen zielt die vorliegende Arbeit darauf ab, Augustinus Vorstellungen von Zeit, Seele und Mensch zu verdeutlichen. Dazu wurde eine bibliographische Recherche zu den Hauptwerken des Aurelius Augustinus sowie zu einschlägigen Werken anderer Autoren zum Thema durchgeführt. Der Artikel diskutiert den Ursprung und die Konzeption der Seele; der Mensch als Ebenbild Gottes und seine dreifache Beschaffenheit; die Vorstellung von Geist und Körper; die Natur der Zeit und ihre Unterteilungen und das Konzept der Ewigkeit.

Der Text zeigt dem Leser den Prozess, durch den Augustinus zu der physischen und metaphysischen Vorstellung des Menschen gelangte. Der Mensch als ein Wesen, das materielle und immaterielle Realität in sich trägt, der Körper als etwas Physisches und die Seele und der Geist als etwas Metaphysisches. Der Text legt auch die von Augustinus vorgenommene Konzeptualisierung in Bezug auf die Zeit als rationale Einheit und ihre jeweilige Unterteilung (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) offen. Er bezeichnet die Zeit als etwas Vergangenes, das nicht existiert, während die Gegenwart die Gegenwart ist, die in die Vergangenheit übergehen muss, um Zeit zu sein. Die Zukunft ist das, was noch nicht existiert.

2. DIE ESSENZ VON MENSCH UND ZEIT IN AURELIUS AUGUSTINUS

2.1 DER URSPRUNG UND DIE KONZEPTION DER SEELE

Das augustinische Denken strebt nach Gott und der Seele. Auf der Suche nach dem Verständnis des Wesens Gottes und des Menschen artikuliert Augustinus Glauben und Vernunft in seiner Beziehung. Ausgehend von dieser Artikulation zwischen Rationalität und christlichem Glauben sucht Augustinus also unaufhörlich nach Weisheit. Der gesamte Weg des Philosophen zur Erkenntnis des Menschen ist eine Erzählung seiner selbst, die ein anthropologisches Paradigma offenbart. Auf der Suche nach Wissen entdeckt der Autor das “Ich”, die immaterielle Realität des Menschen. Für Augustinus ist es in einem bestimmten Moment der menschlichen Existenz notwendig, innezuhalten und zu fragen, was die Seele ist und wer tatsächlich der Gott ist, nach dem sich Augustinus so sehnt. Ausgehend von dieser Frage und beeinflusst von der platonischen Philosophie, der aristotelischen Philosophie und den Gedanken Plotins betrachtet Augustinus die Seele als das Wesen des Menschen. Die Seele zu verstehen bedeutet daher, das Wesen des Menschen zu verstehen.

Auf der Suche nach dem Rätsel des Menschen entwickelte Augustinus sein Denken, das sich auf zwei unterschiedliche Traditionen in der Vorstellung dessen, was der Mensch wird, konzentrierte: die theologische, die sich auf den Menschen konzentriert, der nach dem Bild Gottes geschaffen wurde, und die philosophische, die in der platonischen Formel dargestellt wird : die Seele, inkarniert im Körper und im Aristotelischen: ein mit Vernunft begabtes Tier. Die erste Tradition betont seine göttliche Seite und seinen Zustand als Person, indem sie ihn von oben nach dem Ebenbild Gottes konzipiert. Die zweite, die empirische Seite der menschlichen Natur.

Ausgehend von beiden Traditionen entwickelt Augustinus den Schöpfungsbegriff. Für Augustinus liegt die Existenz der Schöpfung daran, dass es ein Schöpferwesen, Gott, gibt. Ein Schöpfer, der alles ex nihilo gemacht hat. Die Welt wurde von Gott aus dem Nichts erschaffen, das Höchste Wesen erschuf sie in einem Zustand der Unbestimmtheit und Unvollkommenheit, und nach und nach werden die verschiedenen Formen bestimmt und spezifiziert, bis sich immer vollständigere und treuere Wesen bilden. Gott hat daher latente Keime in die ursprüngliche Materie gelegt, die dazu bestimmt sind, sich im Laufe der Jahrhunderte zu entwickeln: “Himmel und Erde wurden erschaffen und unterliegen Veränderungen und Wechselfällen” (AGOSTINHO 1997, S. 333). Einige erschaffene Wesen erscheinen in ihrer Form, wie die Seele, die Sterne usw. Andere mit unvollständiger Form, aber mit intrinsischen evolutionären Tugenden ausgestattet. Als Beispiel dafür spricht Aurelius Augustinus vom ersten Menschen und den Tieren, die durch die Evolution einiger Wesen aus der Rohmaterial entstanden sind.

Das augustinische philosophische Wissen, das die Natur der intimen Struktur des Menschen zeigt, erklärt durch die ersten Ursachen und höchsten Prinzipien, stellt ein ursprüngliches Wissen dar, da es nicht darauf abzielt zu sagen, was der Mensch hat oder was der Mensch tut, sondern ja, was Der Mann ist. Aus diesem Grund greift Augustinus auf platonische, aristotelische und neuplatonische Definitionen zurück; hauptsächlich auf das philosophische System von Plotin, um das Konzept von Gott und Mensch zu verstehen. Augustinus erarbeitet, geleitet von der griechischen Philosophie und geleitet von der Offenbarung, die in seiner Philosophie streng als heuristisches Prinzip[2] arbeitet, zentriert auf Glaube und Vernunft, das Konzept des Menschen als Ebenbild Gottes.

2.2 DER MENSCH ALS EBENBILD GOTTES

Der Aurelius Augustinus gibt durch die biblische Offenbarung der ontologischen Meditation des Menschen neue Impulse; entdeckt seine Intimität, die dem griechischen Denken fremd ist, und analysiert es vor allem von seinem Wesen her, als Ebenbild Gottes. Diese Position ist sehr fruchtbar, weil sie uns zwingt, die Frage nach der Person des Menschen zu stellen, die in der griechischen Philosophie ausgeblendet oder fast ignoriert würde. Die Betonung des Menschen als Imago Dei ist von größter Bedeutung, um Augustinus Denken zu verstehen.

In diesem Sinne bietet Aurelius Augustinus das augenfälligste Beispiel für die Übersetzung der biblischen Lehre von der Imago Dei in die Sprache der platonischen und neuplatonischen Philosophie. Im Wesentlichen ist die augustinische Lehre eindeutig biblisch. Wenn er sich mit Imago Dei, dem Arzt von Hippo, befasst, geht er immer von den klassischen Versen der Genesis aus: “Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild und Gleichnis” (BÍBLIA, Gen, 1:27). Und wenn sein Denken hin und wieder ins Schwanken geriet, so ist dies auf den Wunsch zurückzuführen, den Hinweisen des heiligen Textes treu zu bleiben. Was die Form betrifft, extrahiert Aurelius Augustinus sie jedoch systematisch aus dem platonischen Beispielismus.

Der Mensch als Ebenbild Gottes ist das beherrschende Thema der augustinischen Reflexion. Es ist nur eine soziologische Reflexion. Das Hauptziel dieser Arbeit ist es jedoch, im Lichte philosophischer Reflexion das Wesen des Menschen zu konzeptualisieren. Allerdings ist es notwendig, zunächst zu verstehen, was das Bild Gottes im Lichte der Theologie ist, um den philosophischen Aspekt der Frage verstehen zu können.

Der Mensch wird nach Augustinus von einem höchsten Wesen, Gott, geformt. Die Schrift sagt, dass der Mensch von Gott nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen wurde. Wenn der Philosoph Augustinus auf den Menschen Bezug nimmt, bezieht er sich auf die Seele als ein vernünftiges und lebendiges Wesen. So kann man die ontologische Fundierung des Menschen als Ebenbild Gottes darstellen und Augustinus greift auf die platonische Metaphysik der Partizipation und Vorbildlichkeit zurück.

Um also seine These zu erklären, dass der Mensch das Ebenbild Gottes ist, geht der Heilige von zwei Grundvoraussetzungen aus: Die erste besagt, dass das Ebenbild Gottes im Menschen nicht im materiellen Teil des Menschen, also im Körper, bestehen kann; da die Substanz Gottes nicht materiell ist: “Der Mensch wurde nach dem Bilde Gottes geschaffen, nicht nach der körperlichen Form […]” (AGOSTINHO, 1994, S. 376). Die zweite Prämisse ist, dass das Bild Gottes im Menschen nicht im unteren Teil der immateriellen Realität des Menschen, dh in der Seele, zu finden ist, da es anfällig für Fehler ist. Insofern besteht das Ebenbild Gottes tatsächlich im Geist, denn er ist der edelste Teil des Menschen, der eine immaterielle Substanz ist, die nicht irrtum anfällig ist: “Es besteht kein Zweifel, dass der Mensch nach seinem Ebenbild geschaffen wurde der ihn erschaffen hat, nicht nach einem Teil der Seele, sondern nach dem Geist, wo die Erkenntnis Gottes wohnen kann” (AGOSTINHO, 1994, S. 377).

Hier sind die Hauptlinien der augustinischen Lehre über das Bild Gottes, um zu zeigen, wie dieses Bild dem Heiligen eine weite Perspektive bietet, die in der Lage ist, alle grundlegenden Punkte der Anthropologie, d. h. die Seele, den Körper und den Geist, zu umfassen und zu vertiefen .

2.3 DER MENSCH UND SEINE DREIFACHE VERFASSUNG

In seinem Buch De beata vita kämpft Augustinus darum, die Definition des Menschen zu finden. In diesem Werk gibt es eine Diskussion, die für sein Denken sehr charakteristisch ist, nämlich die von Augustinus verwendete sokratische Methode. Im Dialog fragt der Autor: “Wird jedem von uns klar sein, dass wir aus Seele, Geist und Körper bestehen?” (AGOSTINHO, 1998, S. 124).

Der Zweck des Denkers ist es, durch diese Frage die menschliche Zusammensetzung zu entwickeln und den Menschen in seiner Integrität zu kennen. Die Bestimmung des Menschen Verständnisses bei Augustinus schließt andere Elemente ein, die die Gesamtheit seines Systems ausmachen. Daher ist es notwendig, drei Elemente des augustinischen Menschenbildes sorgfältig zu studieren: den Körper, die Seele und den Geist.

Hervorzuheben ist, dass genau hier das zentrale Motiv der augustinischen Anthropologie zu finden ist. Besonders gezeigt wird hier der Prozess, durch den Augustinus zur physischen und metaphysischen Vorstellung des Menschen gelangt. Der Mensch als dreigliedriges Wesen, der Körper als etwas Physisches, die Seele und der Geist als etwas Metaphysisches. Augustinus schreibt darüber in den Bekenntnisse:

São as três partes de que consta o homem: espírito, alma e corpo, que por outro lado se dizem duas, porque com frequência se denomina a alma juntamente como o espírito; pois aquela parte do mesmo racional, de que os brutos carecem, chama-se espírito; o principal de nós é o espírito; em segundo lugar, a vida pela qual estamos unidos ao corpo se chama alma; finalmente, o corpo mesmo por ser visível é o último de nós (AGOSTINHO, 1998, . 411).

Nach der Darstellung der drei Teile des Menschen, also Körper, Seele und Geist (eine tief im Christentum verwurzelte Sichtweise), ist es für ein besseres Verständnis des Menschen Begriffs angebracht, sich der antiken Philosophie, gerade der platonischen Philosophie zuzuwenden. Denn aus dem Studium der Philosophie Platons entwickelte der Aurelius Augustinus seine Ontologie über das Konzept des Menschen.

Obwohl der große platonische Einfluss auf die augustinische Anthropologie erwähnt wird, sollte klar sein, dass Augustinus Platon nur in der Seelenlehre folgen wird, indem er ein weiteres Element hinzugefügt, das Teil der Essenz der Seele ist, den Geist. Aber nicht bei Menschen; denn für Plato ist der Mensch, wie wir gesehen haben, nur die Seele. Platon predigt den Dualismus von Körper und Seele, das heißt, die beiden sind antagonistisch, gegensätzlich. Das Neue, das Augustinus in seiner Anthropologie vorstellt, ist, dass die Seele nicht der Mensch ist, wie Platon gesagt hatte, weil der Mensch auch Körper und Geist ist.

Daher ist nicht zu leugnen, dass Augustinus sich das platonische Menschenverständnis zunutze gemacht und seine Abhandlung verfasst hat. Er führte jedoch tiefgreifende Veränderungen ein, die die menschliche Konstitution dreifach machten – Geist, Seele und Körper. Unter Berücksichtigung der augustinischen These, dass der Mensch von Gott nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen wurde und dass Gott dreieinig ist, lässt sich schnell schließen, dass auch der Mensch aus drei Elementen besteht.

Daher wird diese Verbindung von Geist, Seele und Körper, die eng miteinander verbunden ist, Mensch genannt. Übrigens kann dieser Name nicht gegeben werden, wenn man von Seele, Geist und Körper getrennt spricht. In der substanziellen Vereinigung der spiritus-, Anima– und Corpus-Elemente vervollständigt sich also der Mensch. Obwohl Augustinus aus einer Zeit stammte, die die Trennung zwischen Körper und Seele bekräftigte, bekräftigte er nicht, dass das Wesen des Menschen ein Geist und eine Seele ist, die den Körper benutzt: “Kein Mensch kann ohne Körper, Seele und Geist existieren”. (AGOSTINHO, 1998, S. 17).

Augustinus ist sich der Problematik des dreigliedrigen Menschen bewusst. Dann bemüht er sich in seiner philosophischen Abhandlung nach und nach, die Existenz der Elemente, aus denen der Mensch besteht, zu konzeptualisieren und zu beweisen.

2.4 URSPRUNG DER SEELE, URSPRUNG DES MENSCHEN

Bei der Frage nach dem Ursprung der Seele fragt Augustinus nach dem Ursprung des Menschen. Ihm zufolge strebt die Seele danach, eine vollständige Vorstellung vom Menschen zu haben, obwohl es die Verbindung von Körper, Seele und Geist ist, die die Einheit der Person ausmacht. Für den Verfasser der Bekenntnisse hat die Seele ihre eigene Natur Gottes, weil sie von ihm geschaffen wurde. Es wurde geschaffen, um dem Körper Leben zu geben, und daher im Wesentlichen dazu geschaffen, sich mit ihm zu vereinen und ein substantielles Ganzes zu bilden, das jedem Individuum eigen ist.

Die menschliche Seele hat ihren Ursprung in der Dreieinigkeit. Aber wie kam es zu diesem Ursprung? Die Frage nach dem Ursprung der Seele wird bei Aurelius Augustinus verworren. Es ist bekannt, dass Augustinus ein Kenner der neuplatonischen Philosophie war, die die These von der Überlegenheit der Seele über den Körper verteidigt. Im augustinischen Denken ist auch bekannt, dass der Ursprung der Seelen von Adam und Eva direkt von Gott geschaffen wurde. Aber wie werden die abgestiegenen Seelen von Adam und Eva erklärt?

Für den Denker Augustinus ist die Möglichkeit, dass Seelen durch Emanation aus der göttlichen Substanz stammen oder dass sie, wie Platon lehrt, präexistierende, unzulässig. Auch die Ewigkeit der Seele wird nicht akzeptiert, sondern die Unsterblichkeit. Dann werden zwei Haupthypothesen von Augustinus über den Ursprung der Seele vorgestellt: “Alle Seelen stammen von einer, von Generation zu Generation weitergegeben” (AGOSTINHO, 1995, S. 218).

Die erste, die aus dem spiritistischen Translation Ismus stammt, bekräftigt, dass die Seele eines jeden Menschen aus der Seele seiner Eltern stammt, genauso wie der Körper aus dem Körper seiner Eltern hervorgeht. Wer diese These verteidigt, gerät jedoch in Widerspruch. Da die Seele eine einfache Substanz ist, ohne Zusammensetzung, ohne Teilung und ohne jede Möglichkeit der Veränderung, wie wird sie von den Eltern auf die Kinder übergehen?

Die zweite Hypothese ist, dass “bei jeder menschlichen Geburt eine neue Seele von Gott geschaffen wird” (AGOSTINHO, 1995, S. 218). Es handelt sich also um eine kreationistische These. Augustinus neigte zu dieser Argumentation. In De libero arbitrio hatte er die These aufgrund der Schwierigkeit, die Übertragung der Erbsünde zu erklären, nicht als offizielle These verteidigt. Obwohl es nicht offiziell gemacht wurde, wird die Option des Kreationismus von der augustinischen Tradition definitiv akzeptiert.

Nach der Darstellung des Ursprungs der Seele schlägt Augustinus ein weiteres Problem bezüglich der Substantialität der Seele vor. Die augustinische Philosophie bekräftigt, dass der Mensch aus zwei Substanzen besteht: der physischen und der immateriellen. Die metaphysische Substanz hat in ihrer Konstitution zwei verschiedene Elemente: die Seele und den Geist. Sie sind keineswegs synonyme Begriffe, sondern Wörter, die indirekt verwendet werden können, um die immaterielle Substanz des Menschen oder bestimmte und besondere Aspekte dieser Substanz kurz zu beschreiben.

Das Problem der Substantialität der Seele ist eine Frage, die bei Augustinus große Besorgnis erregte. Wie bereits erwähnt, bestand seine größte Sehnsucht darin, das Mysterium der Seele und Gottes zu enträtseln. Wie dargestellt, wurde die Seele von Gott geschaffen, daher hat sie ihre eigene Substanz: “Sie ist eine mit Vernunft ausgestattete Substanz, die in der Lage ist, einen Körper zu regieren” (AGOSTINHO, 1997, S. 67). Die Substanz hat, weil sie in sich selbst enthalten ist, ihre eigene Realität. Es ist mit Vernunft ausgestattet.

Die Seele ist immer noch der überlegene Teil des Menschen und ist dafür verantwortlich, den Körper zu regieren. Die Seele ist wie eine vollständige Substanz und vereint sich mit dem Körper, um ihn zu beleben und zu beleben. Augustinus konnte jedoch nicht erklären, was diese Substanz ist:

Se me perguntarem que é a composição do ser humano, respondo que ele é constituído de alma e corpo. O corpo é feito de quatro elementos (terra, ar, água e fogo). Quanto a alma, que atendo como substância própria, não saberia dizer de sua substância). (AGOSTINHO, 1997, s. 22).

Obwohl er das Wesen der Seele nicht erklärt hat, zeigt Augustinus die Fähigkeit der menschlichen Seele, unveränderliche und ewige Dinge zu wissen. Damit die Seele Unveränderliches weiß, muss sie auch Unveränderlich sein, sie muss den Charakter der Unveränderlichkeit und Ewigkeit haben. Die Seele ist jeder körperlichen Bestimmung entzogen: sie ist immateriell; es ist spirituell. Obwohl es ausgenommen ist, ist es überall im Körper und behauptet die Gesamtheit seiner Energie, Spannung, vitalen Absicht und Fürsorge. Obwohl die Seele eine Substanz ist, hat sie den Zweck, den ebenfalls von Gott geschaffenen Körper zu beleben und zu beleben. Nun bringt die Seele, die nicht Gott gleich, sondern dem Körper überlegen ist, den Körper Gott näher, weil sie beide sein Bild und sein Ebenbild sind.

Augustinus betrachtet die Seele als einzigartig und lebendig, sowohl innerlich als auch äußerlich. Die Seele ist überall im Körper und übt die Gesamtheit ihrer Energie, Spannung, vitalen Absicht und Fürsorge aus. Boehner und Gilson stellen fest, dass nach Aurelius Augustinus “die Grundlage der Vereinigung zwischen Seele und Körper in der vermittelnden Funktion der Seele zwischen göttlichen Ideen und dem Körper liegt” (BOEHNER; GILSON, 1995).

Augustinus verwendet zur Erklärung der begrifflichen Unterscheidung von anima und animus das Axiom: Jeder Mensch ist ein vernünftiges Tier. Der Mensch ist ein Tier, er ist ein Wesen, das Leben hat. Anima ist der Begriff, der verwendet wird, um die Realitätsebene zu bezeichnen, die Leben hat, wobei diese Eigenschaft belebten Wesen oder Tieren zugeschrieben wird. Da der Mensch ein Tier ist, hat er zweifellos eine Seele (anima).

Der Mensch ist jedoch ein rationales Tier und besitzt daher Attribute der Rationalität. Durch den Gebrauch der Vernunft kommt ein spezifischer Unterschied hinzu (Tiere, die dazu dienen, eine bestimmte Stufe des Lebens zu identifizieren, zu der sie gehören; die Ausübung der Vernunft). Der animus bezeichnet also ausdrücklich die menschliche Seele im Gegensatz zur tierischen Seele (anima).

Unter der Annahme, dass die Seele (animus) dem Menschen bei jeder menschlichen Geburt von Gott gegeben wird (kreationistische These) und dass die Seele die Funktion hat, den Körper zu beleben, kommt Aurelius Augustinus zu dem Schluss, dass die menschliche Seele eine immaterielle, unveränderliche Substanz ist , ausgestattet mit Leben und Vernunft, die den menschlichen Körper leiten.

2.5 THEORIE DER ERLEUCHTUNG ALS BEWEIS DER EXISTENZ DER SEELE

Wenn man sich mit der augustinischen Anthropologie befasst, kann man nicht umhin, von der Erkenntnistheorie zu sprechen, die die Grundlage für den Beweis der Existenz der Seele ist. Der Mensch ist das einzige Wesen, das eine vernünftige Seele (Animus) hat, mit der Fähigkeit zu wissen; der einzige zu sein, der die kognitive Fähigkeit hat. Diese Fähigkeit führt zu der Fähigkeit, Gut und Böse zu unterscheiden; es stellt den Intellekt dar, der allen Tieren überlegen ist; die Fähigkeit vermitteln, über sich selbst und die Welt zu reflektieren.

Der Mensch ist auch das einzige urteilsfähige Wesen, weil er sich seiner selbst bewusst ist und beurteilt, was in ihm ist, was die Wahrheit ist. Für Aurelius Augustinus muss der Mensch zuerst die Idee der Wahrheit haben, um sie zu erkennen. Erfahrung ist die Quelle des Erkennens und Wissens. Das Objekt der Erkenntnis ist für Augustinus die Wahrheit. Die Wahrheit liegt in der Seele, in der Vernunft. Um zu wissen, hat die Seele eine absolute Wahrheit als Norm, nach der die Vernunft weiß und urteilt. Die Vernunft trifft ein Urteil, wenn es ein Verständnis von äußeren Dingen im Vergleich zu den inneren gibt.

Aber wenn Wissen nicht durch die Sinne formuliert wird, was ist sein Ursprung oder wer erzeugt es? Woher kommt diese Möglichkeit des “Wissens” und der Akt des Erkennens? Mit dieser Frage kommt die augustinische Gnologisierung zu ihrem Schluß. Aurelius Augustinus spricht von einer göttlichen Erleuchtung, die zusammen mit der Intelligenz die Ursache für die Erzeugung von Ideen wäre. Daher kommt unser Wissen nicht von den Sinnen, sondern von Gott, wie alle Dinge.

Allerdings kann er in der Aufklärungstheorie als Beweis für die Existenz der Seele spezifisch bestimmt werden. Der Aurelius Augustinus präsentiert die Wahrheit als sicher und unveränderlich. Er glaubt, dass es in der menschlichen Seele eine wertvolle Gewissheit gibt, das heißt die Wahrheit, die von Gott kommt: “Die Seele und der Körper müssen die Wahrheit von einem anderen Wesen empfangen, der unveränderlichen und ewigen Vollkommenheit” (AGOSTINHO, 1995, S. 132). Augustinus bekräftigt in seinem cogito, dass die Seele die Gewissheit des Seins und des Denkens erntet. Die Seele kennt einige Wahrheiten, vor allem als Prinzip der Widerspruchsfreiheit und der Existenz selbst, denn in diesem Fall ist der Zweifel ein Existenzbeweis. Wenn der Mensch an seiner Existenz zweifelt, dann deshalb, weil er existiert, sonst gäbe es keinen Zweifel.

Wer zweifelt, ist sich im Zweifel selbst als Zweifler bewusst; die Gewissheit, selbst zu sein, ist unbestreitbar. Ob der Mensch glaubt oder zweifelt, bejaht oder verneint, liebt oder hasst, das Bewusstsein des Menschen von sich selbst als einem existierenden Wesen ist gewiss. Indem er behauptet, dass der Mensch ein denkendes Wesen ist, beweist Augustinus die Existenz der Seele. Das Denken ist nicht die Seele; Der Akt des Wissens, dass du denkst, bestätigt die Existenz der Seele, denn die Fähigkeit zu denken gehört zur Seele.

In seinem objektiven Aspekt berücksichtigt das Gewissen die offensichtlichen und universellen Prinzipien (Prinzipien einer metaphysischen, logischen, moralischen Ordnung und intellektuellen Repräsentationen der Außenwelt, Grundlage aller wahren Erkenntnis). Ihre Wahrheit ergibt sich aus der Teilhabe und Ähnlichkeit (Analogie), die sie mit göttlichen Ideen und folglich mit der Wahrheit selbst haben. Daher wird beim Studium des augustinischen “Innatismus” angemerkt, dass die vom Philosophen Augustinus selbst gegebene Lösung auf die Frage, wie Wissen gegeben wird, von einer zentralen Bewegung platonischer Inspiration ausgeht: dem Innatismus.

Ideen sind bei Augustinus nur in dem Sinne angeboren, dass der Intellekt sie aus sich selbst ausdrückt und nicht den sinnlichen Daten entnimmt, die sinnliche Erfahrung ist nur ein Ansporn, eine Gelegenheit, wie bei Platon, obwohl sie im Großen und Ganzen wahr ist Kenntnis von Einzelheiten. Schließlich sind angeborene Ideen für Augustinus Ideen, die in uns vorhanden sind. Aber nicht als in der Seele des Menschen abgelegte Daten, wie Platon sagte, sondern als aktive und wirkende “Präsenz”. Daher gibt es in der augustinischen Philosophie keine platonische Angeborenheit, sondern das Vorhandensein lebendiger Prinzipien.

Bei der Analyse der gnoseologischen Problematik Augustiners kann man sein Denken als idealistisch und immaterialistisch interpretieren. Der augustinische Idealismus platonischen Ursprungs und christlichen Wesens bekräftigt, dass alles Wissen ein Produkt des Inneren des Menschen ist, dh geistig. Erkenntnis oder Wahrheit tritt ein, wenn die Seele durch göttliche Erleuchtung sieht, dass die untersuchte Realität dem Prototyp der Ideen entspricht, die von Ewigkeit her in Gott vorhanden sind. Der Mensch hat jedoch keinen direkten Blick auf Gott, wenn die Erleuchtung stattfindet. Ewige Gründe sind das Objekt unseres Intellekts, es ist ein natürlicher Prozess, die Wahrheit wird dem Intellekt gegeben und von ihm intuitiv erahnt. Daraus kann geschlossen werden, dass die Realität der Welt der materiellen Objekte nur in ihrer Existenz als Ideen besteht, zuerst im Geist Gottes und dann im Geist des Menschen, der von Gott geschaffen wurde.

2.6 DIE KONZEPTION VON GEIST

Der menschliche Geist ist ein metaphysisches Element, das wie die Seele zur immateriellen Substanz des Menschen gehört. Der Verfasser der Bekenntnisse stellt sich die immaterielle Substanz hierarchisch geordnet vor. Obwohl es sich um eine einzelne Substanz handelt, besteht sie aus zwei Teilen: einem unteren und einem oberen. Das Minderwertige ist die Seele, das Höhere der Geist: “Der Geist (spiritus) ist die Seele (animus), aber das Edelste in der Seele (animus) (AGOSTINHO, 1994, S. 494)”. Es sollte jedoch beachtet werden, dass der Begriff des Spiritus im augustinischen philosophischen System komplex ist. Obwohl die Begriffe Spiritus und Animus identisch zu sein scheinen, stellt Augustinus sie in dieselbe Substanz, jedoch als getrennte Wesen.

Bei dieser Frage nach dem Geist als etwas Edlerem im Menschen sei angemerkt, dass es sich um ein theologisch-philosophisches Problem handelt, also um ein theologisches aufgrund des Schöpfungsdogmas; und philosophisch aufgrund von Platons Theorie der Ideen. Es ist jedoch notwendig, es klarer darzustellen, um die Komplexität des Menschenbildes des Aurelius Augustinus zu verstehen. Der Mensch als Ebenbild Gottes, die Imago Dei, wurde in diesem Thema des Menschen bereits zuvor auf der Ebene der Klärung behandelt. Es ist notwendig, auf dieselbe Frage zurückzukommen, um die Gesamtheit der augustinischen Ontologie darzustellen.

Augustinus will die immaterielle Realität des Geistes identifizieren, der die Fähigkeit vorbehalten ist, Ebenbild Gottes zu werden, denn Gott ist Geist und der Mensch kann sich dem göttlichen Ebenbild nur durch diese geistige Dimension, d. jeder Mensch gleicht in seinem Geist der Dreieinigkeit. Bei der Analyse des im Fokus stehenden Begriffs aus Sicht der augustinischen Anthropologie kann auf den Geist des Menschen als höchste Natur seines Wesens verwiesen werden. Als höchste Natur des Menschen bekräftigt die augustinische Metaphysik, dass der Geist nicht in einer Form enthalten ist, sondern in einem kontinuierlichen Werden. Wie aber erklärt sich dieses Werden des Geistes für Augustinus?

Für Augustinus besteht die herrschende Gleichheit zwischen den drei Begriffen. Die drei Elemente: Bewusstsein, Liebe und Wissen bilden eine perfekte Einheit. Es sind nicht drei Leben, sondern eins; nicht drei Geister, sondern einer; ebenso sind sie nicht drei Substanzen, sondern eins: “Diese drei Dinge sind eine Einheit” (AGOSTINHO, 1994, S. 290).

In Bezug auf die Vereinigung der Vielzahl von Funktionen des Geistes wird es in der Seele Substanz vereinigt, denn in dieser Substanz befindet sich der unzerstörbare Kern des Ich. Aus diesem Grund kann man also die Beziehung zwischen der Seele und dem Geist zeigen. “Die Seele ist definiert als eine rationale Substanz, die dazu bestimmt ist, den Körper zu regieren” (AGOSTINHO, 1997, S. 117), das Selbst als letzte Einheit. Das Selbst, das alle Fäden des Seelenlebens schmiegt. Das Selbst, das die Eigenschaft des Bewusstseins hat. Das Selbst, das dein Inneres liebt. Also, wer bin ich? Dieses Ich bin der Geist, die geistige Substanz. Wenn also der Geist sich selbst kennt, erkennt er sich als Substanz, denn das Ich ist ein im Menschen verinnerlichtes Universum.

Daraus lässt sich schließen, dass der Geist nicht nur von anderen Dingen, sondern auch von sich selbst weiß und somit neben der Liebe zu anderen Dingen auch sich selbst liebt. Gewissen, Liebe und Wissen sind also drei Geistes Anlagen, die so eng miteinander verbunden sind, dass es kein Gewissen ohne Wissen und ohne Liebe, kein Wissen ohne Gewissen und ohne Liebe und keine Liebe ohne Gewissen geben kann und ohne wissen.. Tatsächlich hat die Triade innerhalb des menschlichen Wissens, wie die Heilige Dreifaltigkeit, die Wesensgleichheit von drei Elementen: Gewissen, Wissen und Liebe. Daher ist der Mensch im eigentlichen Sinne das Ebenbild Gottes, dessen Geist die göttliche Widerspiegelung hat, denn die Urattribute der Heiligen Dreifaltigkeit sind: Gewissen, Liebe und Erkenntnis.

Nachdem wir die Analyse der immateriellen Realität des Menschen, dh der Seele und des Geistes, bei Aurelius Augustinus abgeschlossen haben, werden wir uns dem Studium des Problems der physischen Realität des Menschen, dh des Körpers, zuwenden. Körper, der für das Gewissen der Welt im Menschen verantwortlich ist.

2.7 DIE KONZEPTION DES KÖRPERS

Ausgehend von der Prämisse, dass der Körper eine von Gott geschaffene materielle Substanz ist, muss Augustinus Vorstellung von der physischen Realität des Menschen dargestellt werden. Für den Denker gehört der Körper zur Natur des Menschen; das ist also nicht nur Seele und Geist, sondern auch Körper. Der Körper ist Teil der menschlichen Natur. Es ist die physische Substanz des Menschen, in der die Seele vorhanden ist, und von der es das Leben ist: “Es gibt sicherlich im menschlichen Körper ein gewisses Volumen an Fleisch, eine Art, Form, Ordnung und gesunde Unterscheidung. Und dieser Körper wird von einer rationalen Seele belebt” (AGOSTINHO, 1994, S. 117).

Für die augustinische und philosophische Nomenklatur ist der Körper gleichbedeutend mit Materie. Es ist wahr als Schöpfungswerk. Es ist Teil der sensiblen Welt. Es hat drei Dimensionen: “Es gibt keinen Körper ohne drei Dimensionen. Wir können die Existenz des menschlichen Körpers nicht annehmen, wenn er Längen-, Breiten- und Tiefenangaben nicht enthält” (AGOSTINHO, 1997, S. 32).

Ein weiterer Punkt von großer Bedeutung in Bezug auf die Problematik des Körpers ist die Interpretation, die Augustinus in Bezug auf den von Platon gegebenen Begriff vorgenommen hat. Für Plato ist der Körper nur ein Grab oder ein Gefängnis, ein Gefängnis der Seele, der Ort für die Erfüllung von Strafen. Es ist die Wurzel allen Übels, die Quelle törichter Liebens, Leidenschaften und Irrtümer. Diese Vorstellung, die Platon vom Körper hat, ist auf die Lehre von den platonischen Ideen zurückzuführen. Für Platon sollte sich der Mensch während seines Lebens nicht mit dem Körper beschäftigen, da seine Freuden zu vergänglich sind. Daher ist es notwendig, die Seele so weit wie möglich von jeglicher Gemeinschaft mit dem Körper zu befreien. Denn dies verhindert den Erwerb von Weisheit. Durch die Sinne, das heißt, Sehen und Hören, die beiden vollkommensten Sinne, führen nicht auf strenge und sichere Weise zum Wissen. Nur im reinen Denken wird der Seele die Wahrheit offenbart.

Aber warum sind Seele und Geist unsterblich und der Körper sterblich? Augustinus erklärt, dass Gott, indem er den Menschen in seiner Gesamtheit erschaffen hat, ihn für die Ewigkeit geschaffen hat, um unsterblich zu sein; aber aus freiem Willen wählte der Mensch selbst seinen eigenen Tod, das heißt, er führte durch die Erbsünde die Sterblichkeit in die physische Substanz ein. Augustinus Reflexion über den Begriff des Körpers will zeigen, dass der Körper als Substanz existiert, obwohl er sterblich ist. Sie will nicht demonstrieren, dass der Körper ein Instrument im Dienste der Seele ist, denn wenn dem so wäre, wäre der menschliche Körper eins mehr unter den Dingen. Aber der Mensch ist nur Mensch, weil er seine physische Substanz zusammen mit seiner geistigen hat. Substanz, die in Zeit und Raum ist: “Ich fühle meinen Körper in Raum und Zeit” (AGOSTINHO, 1994, S. 35).

Augustinus wiederholt, dass der Mensch nur aus zwei Substanzen besteht: der physischen Natur und der metaphysischen Natur, wobei die erste aus nur einem Element besteht, nämlich dem Körper, und die zweite aus zwei verschiedenen Elementen besteht, nämlich der Seele und dem Geist. Wenn Augustinus seine These darlegt, dass der Mensch eine substantielle Einheit von Körper, Seele und Geist ist; Ich wollte zeigen, dass in der Vereinigung von Seele und Körper eine substantielle Einheit entsteht. Obwohl sie zum Zeitpunkt des Zusammenfügens unterschiedliche wesentliche Elemente enthalten, bilden sie dieselbe Einheit.

Nachdem man die Darstellung der augustinischen Ontologie und den Einfluss der platonischen Ontologie auf die augustinische Ontologie gesehen hat, kann man bei Augustinus die Zeitfrage vertiefen, da das Wesen des Menschen Teil der Zeitproblematik ist. Daher wird hervorgehoben, dass die Zeit die Verlängerung der Seele ist, ein rationales Wesen.

2.8 ZEIT IN AURELIUS AUGUSTINUS

Aus einer in Buch XI der Bekenntnisse durchgeführten Frage nach dem Wesen der Zeit: “Was ist eigentlich Zeit?” (AGOSTINHO, 1997, S. 342) schreibt Augustinus über die Zeit. Der Aurelius Augustinus studierte die Zeit, als er anfing zu hinterfragen, ob die Schöpfung in der Ewigkeit oder in der Zeit stattfand. Augustinus analysiert die Phasen der Zeit: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und kommt zu dem Schluss, dass es vor der Schöpfung keine Zeit gab, sondern nur Gott, ewig und beständig.

Um die Zeitproblematik Augustinus zu verstehen, muss man bedenken, dass er sie auf zwei Arten auffasst: Zeit als Moment der Schöpfung und Zeit als Wirklichkeit. Nimmt man ersteres, so lässt sich deutlich erkennen, dass diese Zeitauffassung Gott als Schöpfer aller Dinge umfasst und von Ewigkeit her existiert. Die zweite Konzeption hingegen umfasst den Menschen aus der Sicht der Schöpfung und seiner Beziehung zur umgebenden Welt.

Da Gott der Schöpfer aller Dinge ist, das heißt des gesamten Universums und alles darin, lautet die Aussage von Augustinus, dass es keine Zeit vor der Schöpfung geben würde. Gott geht jedoch nicht der Zeit voraus, sondern er ist der Zeit voraus, er ist die Ewigkeit[3]. Da Gott der Ursprung von allem ist, ist er auch der Schöpfer aller Zeiten, denn die Zeit wurde mit der Schöpfung geboren (AGOSTINHO, 1997).

Die Zeit vergeht jetzt, sie ist nie vollständig präsent. Die Vergangenheit wird von der Zukunft angetrieben. Alle Vergangenheit und Zukunft werden von dem gegenwärtigen Wesen “Gott” erschaffen und bestimmt. Der Wille Gottes wird nicht geschaffen, weil er vor jedem Geschöpf ist, nichts würde geschaffen werden, wenn nicht vorher der Wille des Schöpfers vorhanden wäre, ein Wille, der zur Substanz Gottes gehört. Wenn es vor dem Wort nichts im Himmel und auf Erden gab, so gab es auch keine Zeit. Aber Gott geht der Zeit voraus, denn Gott geht allen Zeiten voraus. Die Ewigkeit des Schöpfers war immer gegenwärtig. Gottes Tag ist ewig, unser “Geschöpfe” ist täglich und endlich. Für Aurelius Augustinus ist die Zeit daher ein Überbleibsel der Ewigkeit.

In Bezug auf die zweite Zeitauffassung Augustinus, nämlich die den Menschen von der Schöpfung umfassende Vorstellung, analysiert der Denker die Zeit als etwas Endliches, wo sich die Aufeinanderfolge von Jahren, Tagen, Stunden vollzieht; das beinhaltet für den Menschen die Vorstellung von Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Zeit wird mit dem Temporären und Vergänglichen identifiziert, daher ist die Zeit als solche charakteristisch für das menschliche Leben auf der Erde.

2.9 DIE NATUR DER ZEIT

Zu Beginn seiner Reflexion über die Natur der Zeit verweist Augustinus auf ein Paradoxon: die Tatsache, gleichzeitig zu wissen und nicht zu wissen, was Zeit ist. Wenn jemand in seinem Alltagsgespräch von Zeit spricht, ist es bekannt, worauf er sich bezieht; Wenn Sie versuchen, die Uhrzeit einzustellen, beginnt die Komplikation:

O que é realmente o tempo? Quem poderia explicá-lo de modo fácil e breve? Quem poderia captar o seu conceito, para exprimi-lo em palavras? No entanto, que assunto mais familiar e conhecido em nossas conversações? Sem dúvida, nós o compreendemos também o que nos dizem quando dele nos falam. Por conseguinte, o que é o tempo? (AGOSTINHO, 1997, s. 342).

Der Aurelius Augustinus charakterisiert die Zeit in psychologischer Hinsicht. Auf die Frage, wie das Erlernen der Zeit vor sich geht, kümmert er sich nicht um den ontologischen Aspekt der Zeit, sondern stellt fest, dass die Zeit eine Distentio[4] der Seele ist: “Ich folgere daraus, dass die Zeit nichts anderes als eine Ausdehnung ist. Aber Verlängerung von was? Es wäre überraschend, wenn da nicht die Ausdehnung der Seele selbst wäre” (AGOSTINHO, 1997, S. 345). Augustinus stellt nicht den ontologischen Charakter der Zeit dar, sondern vor allem die Anpassung der Seele an die Sukzession. Es geht ihm nicht darum, das Wesen der Zeit zu konzeptualisieren. Sein Hauptanliegen ist es zu wissen, wie man Zeit misst und wie man ihre Dauer kennt.

Nach der Analyse der Zeitphasen, also Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, kam Augustinus zu dem Schluss, dass es vor der Schöpfung keine Zeit gab. Nach der Schöpfung kommt jedoch Zeit in diesen jeweiligen Phasen. Aber was ist in der augustinischen Philosophie mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gemeint?

2.10 DIE DREI ZEITEINTEILUNGEN

Der Mensch, der erkennt, dass er aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft besteht, beschäftigt sich mehr mit der vergehenden Zeit und versucht, sie zu messen. Aber Zeit, die nicht existiert, kann nicht gemessen werden. Sie können die Gegenwart messen. Ist die Zeit lang, wenn sie viele Jahre dauert, oder wenn viele Jahre zu erwarten sind? Und ist die Zeit knapp, wenn zehn Minuten vergehen oder zehn Minuten erwartet werden? Der Aurelius Augustinus fragt sich und sagt: “Aber wie kann etwas, das nicht existiert, lang oder kurz genannt werden?” (AGOSTINHO, 1997, S. 343).

Augustinus stellt die Existenz der drei Zeiten in Frage. Wenn es nur die Zeit gibt, in der wir leben (Gegenwart), existieren Vergangenheit und Zukunft, die verborgen sind, nicht. Warum wird über sie gesprochen? Sie können nicht sehen, was nicht existiert, die Vergangenheit hat bereits existiert und die Zukunft steht kurz davor zu existieren.

In Bezug auf die Vergangenheit ist es besser zu sagen, bekräftigt Augustinus, dass sie lang war; und dass die Zukunft lang sein wird. Und lang ist nur der Moment, der existierte; wenn es einmal vorbei ist, existiert es nicht mehr und kann daher nicht lange dauern, weil es tatsächlich nicht existiert hat. Aber man kann nicht sagen, dass die vergangene Zeit lang war, weil man nicht finden kann, was seit dem Moment, der einmal vergangen ist, nicht mehr existiert, was lang hätte sein können. Man kann sagen, dass die Zeit, die gegenwärtig ist, lang war, weil sie lang ist, während sie gegenwärtig war, und sie ist dennoch nicht vergangen, als sie nicht existierte, und dass sie, wenn sie existierte, lang sein könnte. Aber wenn es einmal vorbei ist, kann es nicht mehr lange dauern, denn es hat aufgehört zu existieren und man kann nicht messen, was nicht mehr existiert, was einmal war.

Wenn von vergangenen Dingen gesprochen wird, die Worte und nicht die Tatsache selbst sind, hat der Mensch sie in seinem Gedächtnis. Es ist möglich, sich an seine Dauer zu erinnern, während er anwesend war. Aurelius Augustinus hatte den Vorgang des Erinnerns an die Vergangenheit skizziert. Bilder der Ereignisse, die durch die Sinne gingen und den Heiligen Geist prägten, werden im Gedächtnis festgehalten.

Schließlich ist nicht einmal das Jahr, der Monat oder der Tag vollständig vorhanden, denn das Jahr besteht aus Monaten, die in ständiger Bewegung sind, in Passagen und vollständig abhängig von Stunden, Sekunden, die in ihren Bewegungen nicht mehr vorhanden sind in die Vergangenheit fallen.

Doch lassen sich Zeitintervalle messen? Wenn man Augustinus interpretiert, kann man sogar eine Zeit mit einer anderen vergleichen und sagen, dass einige kürzer als andere und andere länger als andere sind. Und wenn es möglich ist, sie zu messen, dann deshalb, weil man ihr Kommen und Gehen sehen kann. Die Zeiten, die vergehen, sind jedoch nicht mehr messbar, da sie nicht mehr existieren. Was gemessen werden kann, ist das, was durchgeht.

E aqueles que narram coisas passadas, não poderiam relatar coisas verdadeiras, se não as vissem na mente. Ora, se o passado realmente não existisse, de modo algum poderia ser percebido. De onde se conclui que tanto o futuro como o passado existem (AGOSTINHO, 1997, s. 346).

Vergangenheit und Zukunft existieren. Und wo immer sie sind, werden sie nicht mehr Vergangenheit und Zukunft sein, weil sie an sich nicht existieren: Die Vergangenheit ist vergangen und die Zukunft kann noch kommen. In Bezug auf die Vergangenheit existiert sie als Erinnerung, Erinnerungen und Bilder, die vom Menschen als etwas Geschehenes formuliert werden, und die Zukunft als etwas, das er geschehen lassen wollte; und dort werden Vergangenheit und Zukunft Gegenwart. Was die Vergangenheit betrifft, so kann man sie als Idee, Wort und Bild sagen, ausgehend von bereits geschaffenen Dingen, aber es ist nicht möglich, die zukünftige Handlung vorherzusagen, da sie noch nicht existiert und die vorsätzlichen Ideen und Bilder nicht vorhanden sind längere Zukunft und ja, Gegenwart, denn die nicht existierenden Ereignisse und Bewegungen der Dinge an sich werden nicht gesehen, sondern das Bild, das wir in der Idee formulieren. Daher kann man sagen, dass es die Zukunft ist, weil sie noch nicht gekommen ist, sondern die Gegenwart, die vom Verstand erdacht wird. Der Mensch sagt die Zukunft voraus und macht sie gegenwärtig. Aber die vorsätzliche Handlung kann nicht vorhanden sein; es ist Zukunft, es ist im Begriff zu geschehen. Der Aurelius Augustinus gibt ein klares Beispiel:

Vejo a aurora e posso predizer que o sol está para surgir. O que vejo é a claridade, o fenômeno que é presente, e o que “prevejo” é o futuro. Não é futuro o sol, porque ele existe, mas é futuro o seu surgimento que ainda não nasceu (AGOSTINHO, 1997, s. 347).

Dies bedeutet, dass es möglich ist, vorherzusagen, was existiert und was bekannt ist. Die Zukunft kann nur auf etwas geschaffenen, vorhandenen und dem Menschen Bekannten idealisiert werden. Mit anderen Worten, die Zukunft wird nur vorhergesagt, weil der Mensch sie bereits in seinem Bild hat. So kommt Aurelius Augustinus zu dem Schluss, dass die drei Zeiten nicht existieren. Die Gegenwart vergangener Ereignisse ist Erinnerung, die Gegenwart gegenwärtiger Ereignisse ist Vision, die Gegenwart zukünftiger Ereignisse wartet. Diese drei Zeiten sind jedoch im Kopf. Es ist möglich, die verstreichende Zeit zu messen. Vergangenheit und Zukunft können nicht gemessen werden, weil sie nicht existieren. Die Zeit wird im Raum genommen und gibt dem Menschen die Möglichkeit, sie zu messen.

Es gibt längere und kürzere Zeiten, einfache, doppelte und dreifache Zeiten. Der Aurelius Augustinus bezieht sich hier auf die Dauer der Tatsachen. Zeit ist die Bewegung von Himmelskörpern. Zeit ist eine Art “Verlängerung”. Zum Beispiel: “Das hat so lange gedauert” oder “Das hat doppelt so lange gedauert”. Für Augustinus ist Zeit nicht die Bewegung von Körpern, sondern Körper, die sich in der Zeit bewegen. Die Zeit wird vom Körper verwendet, um sich von einem Punkt zum anderen zu bewegen. Die Bewegung von Körpern wird durch die Zeit gemessen.

Der Aurelius Augustinus bekräftigt, dass die Vergangenheit nicht mehr und die Zukunft noch nicht ist. Die Gegenwart, wenn sie immer gegenwärtig wäre und nicht mehr in die Vergangenheit überging; das heißt, wenn es verginge, wäre es nicht mehr Zeit, sondern Ewigkeit. Das Sein der Gegenwart ist also ein ständiges Aufhören zu sein, durch seine Bewegungen, die es in die Vergangenheit führen. Aurelius Augustinus behauptet immer noch, dass die Zeit tatsächlich nur in der Seele des Menschen existiert, sie ist psychologisch. Nur im Geist des Menschen und durch sein Gedächtnis werden die drei Zeiten aufrechterhalten; Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die in den Dingen und nirgendwo anders als in der Seele des Menschen gesehen werden. Obwohl es einen Zusammenhang mit Bewegung hat, ist Zeit nicht in Bewegung oder in Dingen, die immer in Bewegung sind, in Schwingungen, sondern in der Idee, im Gedächtnis und in der Intuition. Sein Warten ist völlig psychologisch, denn es ist nirgendwo zu sehen, es ist nicht materiell, es ist nicht kosmologischer und es ist nicht astronomischer Natur. Schließlich gibt es von Zeit zu Zeit das Gedächtnis, das Erinnerungen bewahrt und zum Gegenstand menschlicher Aufmerksamkeit wird.

Die Erinnerung wird zu einer Frage vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Erwartungen, die kurz oder lang sein können. Die Bedeutung der Zeit ist daher für den Aurelius Augustinus ganz “spirituell” und im Licht der Ewigkeit, die sie interpretiert.

Sie können die Zeit messen, während sie vergeht, und Sie können nur das messen, was existiert. Vergangenheit und Zukunft existieren nicht, und die Gegenwart hat keine Ausdehnung; aber der Mann misst es im Vorbeigehen. Wenn es vorbei ist, wird es daher nicht mehr gemessen, weil es nichts mehr zu messen gibt. Es kann interpretiert werden, dass für Augustinus die Dauer der Zeit nicht lang sein wird, wenn sie nicht aus vielen Bewegungen besteht. Es kann nur aus der Zukunft kommen und nicht durch die Gegenwart gehen und nur in der Vergangenheit enden. Denn Zeit impliziert Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Die Zeit wird gemessen, aber es gibt nichts, was keine Ausdehnung oder keine Grenzen hat. Und man kann weder die Zukunft, noch die Vergangenheit, noch die Gegenwart, noch die Zeit, die vergeht, messen. Und doch wird die Zeit gemessen. Etwas an ihm, das sich in die Seele „eingraviert“ hat, während sie vergeht, und das „eingraviert“ bleibt, selbst nachdem sie vergangen ist. Was die Vergangenheit betrifft, so existiert sie nur in der Seele, ihrer Erinnerung. Die Zeit ist nicht lang, denn sie existiert nicht, aber die lange Zukunft ist das lange Warten darauf. Auch die Vergangenheit ist nicht lang, sondern die Erinnerung daran. Die Erinnerung, die zu einer bereits durchgeführten Aktivität und zum Warten auf eine zu erledigende Aktivität zurückkehrt. Nur die Aufmerksamkeit des Menschen ist in diesem Moment noch vorhanden, wodurch die Zukunft zur Vergangenheit wird. Man kann also sagen, dass die Zeit ein Produkt der Seele ist, die sie im Falle des Vergangenseins durch die Erinnerung gegenwärtig macht; durch Aufmerksamkeit, falls es aktuell ist; und durch Warten, wenn es Zukunft ist.

Für Aurelius Augustinus hat die Zeit ihren Ursprung in Gott, und er war es, der sie geschaffen und ihr Bewegung gegeben hat. Und die ganze Schöpfung ist ein Akt der Wahrheit, ein Akt Gottes. Daher interpretiert Augustinus die Zeitlichkeit ausgehend von der Ewigkeit. Ausgehend von dieser Annahme, dass die Zeit ihren Ursprung in der Ewigkeit hat, lässt sich vertiefen, was für Augustinus die Ewigkeit ausmacht.

2.11 EWIGKEIT IN AURELIUS AUGUSTINUS

„Was ist Ewigkeit für das, was einen Anfang hatte? Es ist die Wahrheit für den Glauben“[5] (AGOSTINHO, 1994, S. 176). Obwohl Augustinus sagt, dass die Ewigkeit eine Sache des Glaubens ist, beabsichtigt er, darüber in den Parametern der Vernunft nachzudenken. Gleichzeitig greift der Denker auf das Licht des Glaubens und der Vernunft zurück, um das Konzept der Ewigkeit auszuarbeiten. Die Vernunft ist aufgerufen, die Daten des Glaubens zu klären: Ewigkeit als Zeit, die nicht vergeht. Wenn uns die Theologie den Begriff der Ewigkeit gibt, ist es jetzt notwendig, ihn durch Vernunft zu rechtfertigen.

In Bezug auf die Ewigkeit ist es nicht möglich, genau das zuzuschreiben, was sie ist, dh es ist nicht möglich, ihr Wesen zu definieren; Es ist jedoch möglich, darüber zu sprechen und es durch Vernunft ähnlich wie die menschliche Zeit zu konzeptualisieren. Daher hält Augustinus es für notwendig, zunächst die Existenz Gottes zu demonstrieren, der für ihn die Grundlage der Ewigkeit ist.

Bei der Auslegung der augustinischen Theodizee, also der Begründung des rationalen Gottesbeweises, geht es konkret um den Beweis der Ewigkeit, da es sich bei der Frage nach Gott um eine der Gottesfrage handelt Attribute des Wesens Gottes: Ewigkeit. Man könnte also fragen: Was war der Grund, der den Aurelius Augustinus dazu veranlasste, einen Vertrag zu entwickeln, der die Existenz Gottes rechtfertigt, da er nie an der Existenz von etwas zweifelte?

Was Augustinus dazu veranlasste, die Existenz Gottes zu rechtfertigen, war die Skepsis mehrerer Denker seiner Zeit. Augustinus glaubte im Glauben immer an die göttliche Existenz. Aber wie kann man ungläubigen Denkern die Existenz des Transzendenten beweisen, da sie nicht denselben Glauben ausüben wie Augustinus? Da es also für Skeptiker unmöglich ist, durch die Ausübung übernatürlichen Glaubens an Gott zu glauben, „verlässt“ der Aurelius Augustinus die Prinzipien seines Glaubens und führt in seinem philosophischen System den Beweis der Existenz Gottes und der Ewigkeit aus, der nur auf der Vernunft basiert.

In seinem Werk De libero arbitrio diskutiert der Aurelius Augustinus mit seinem Gesprächspartner Évodio die Frage der Willensfreiheit. In diesem Gespräch fragt Augustinus Évodius, ob er sicher sei, dass Gott existiert: “Évodius, zumindest eines steht für dich fest: Existiert Gott?” (AGOSTINHO, 1995, S. 77). Aus dieser Frage entwickelt Augustinus seine Thesen, die die Existenz der Gottheit beweisen sollen.

Da es Menschen gibt, die keine „Gläubigen“ sind, das heißt, die nicht durch den Glauben an Gott glauben, ist ein unbestreitbares Argument erforderlich, um die Existenz Gottes zu beweisen. Der Hippo-Denker stützt sich also auf ganz bestimmte rationale Wahrheiten und beweist die Existenz Gottes auf der Grundlage der Realität der geschaffenen Wesen.

Augustinus fragt Evodius, ob er sich seiner Existenz bewusst ist: “Um also von einer offensichtlichen Wahrheit auszugehen und die Existenz Gottes und der Ewigkeit zu beweisen, frage ich dich: Existierst du?” (AGOSTINHO, 1995, S. 80). Evodius stimmt mit Augustinus über die Realität seiner Existenz überein. Boehner und Gilson stellen fest, dass es „das erste Mal in der Geschichte der Philosophie ist, dass ein Beweis für die Existenz Gottes und der Ewigkeit in der offensichtlichsten aller Wahrheiten liegt, nämlich: in der Existenz von wissendem Bewusstsein“ (BOEHNER; GILSON, 1970, S. 154).

Augustinus sagt, wenn Evodius existiert, lebt er auch und hat folglich ein Verständnis von seiner Existenz. Diese drei Realitäten, das heißt Sein, Leben und Vernunft (Verstehen), sind drei Grade der Vollkommenheit im Menschen, wobei die Vernunft die vortrefflichste der drei ist, da die anderen beiden, Intelligenz und Leben, mit der Vernunft zusammengehören. Als Beispiel kann gesagt werden, dass jeder Stein existiert und dass jedes Tier existiert und lebt. Der Stein lebt jedoch nicht und das Tier hat kein Verständnis von sich selbst, sodass nur der Mensch das Bewusstsein haben kann, dass er existiert, lebt und versteht.

Da der Mensch rational ist, ist er auch in der Lage, sich selbst und seine Umgebung zu beurteilen. Auf diese Weise kann also gesagt werden, dass der Mensch dem Tier und der Pflanze überlegen ist, denn wer urteilt, ohne gerichtet zu werden, ist überlegen und vollkommener als diejenigen, die gerichtet werden:

Com efeito, para todas as realidades inferiores à razão: os corpos, os sentidos exteriores e o próprio sentido interior, quem, pois, a não ser a mesma razão nos declara como é melhor do que o outro, e o quanto ela mesma ultrapassa-os a todos? (AGOSTINHO, 1995, p. 91).

Aber gibt es etwas Größeres als die Vernunft? Hier steht Augustinus vor folgendem Problem: Ist es möglich, über die menschliche Vernunft hinauszugehen? Ausgehend von dieser Frage formuliert Augustinus seine folgende These: „Es gibt nichts auf der Welt, das der Vernunft überlegen ist: Denn was würdest du sagen, Évodio, es ist möglich, eine Realität in der Welt zu finden, deren Existenz nicht nur bekannt, sondern auch ist der Vernunft überlegen?” (AGOSTINHO, 1995, S. 92).

Es ist bekannt, dass es auf der Welt nichts Übergeordnetes gibt, aber die Vernunft erahnt unveränderliche und absolute Wahrheiten, die ihr überlegen sind, wie zum Beispiel die Summe von zwei plus zwei vier ist. Dies ist eine universelle und unveränderliche Wahrheit. Daher ist es notwendig, dass es etwas gibt, das den mathematischen Wahrheiten überlegen ist, denn wer würde es für richtig halten zu sagen, dass zwei plus zwei gleich vier ist? Menschlicher Grund? Die menschliche Vernunft ist es sicherlich nicht, denn die Vernunft ist veränderlich und weil sie veränderlich ist, ist sie dem Irrtum unterworfen. Es gibt also eine unveränderliche, absolute und transzendente Weisheit, die der Schöpfer ewiger und unveränderlicher Wahrheiten ist. War es Gott?

Augustinus erreicht den Höhepunkt seines Beweises für die Existenz Gottes, das heißt, es gibt eine ewige und unveränderliche Wahrheit, die in der menschlichen Vernunft vorhanden ist, wie als Beispiel erwähnt, die mathematischen Wahrheiten; solche Wahrheiten hängen jedoch von etwas Höherem ab. So dass etwas Höheres Gott genannt wird, denn es ist ewig und unveränderlich. Folglich kann nach Aurelius Augustinus jede Wahrheit, die die Eigenschaften der Ewigkeit hat, der Ausgangspunkt für den Beweis der Existenz Gottes sein. Es wird beobachtet, dass die Idee, dass die Wahrheit universell und ewig ist, aus der griechischen Metaphysik stammt, normalerweise aus Platon und dem Neuplatonismus.

Die Existenz der Ewigkeit zu beweisen bedeutet also, sich der Existenz ewiger und unveränderlicher Wahrheiten im Menschen bewusst zu werden. Sobald also die Existenz der Ewigkeit durch den Beweis der Existenz Gottes bewiesen ist, kann man die Beziehung zwischen Ewigkeit und veränderlicher Zeit vertiefen.

2.12 DAS KONZEPT DER EWIGKEIT

Bei der Entwicklung des Problems der Ewigkeit zeigt Augustinus den Unterschied zwischen Ewigkeit und Zeit. Die augustinische Metaphysik geht von zwei Zeitdimensionen aus: einem ewigen Singular und einem vergänglichen Vielfachen. Die erste ist die Ewigkeit, eine Kategorie, die der Zeitlichkeit diametral entgegengesetzt ist, jedoch nicht gleichbedeutend mit Zeitlosigkeit ist. Denn wenn dem so wäre, wäre die Idee der Ewigkeit eine Art Zufluchtsort außerhalb der historischen und physischen Welt, ein Opium des Volkes, etwas Unerreichbares. Die zweite ist die Zeit mit ihren jeweiligen Unterteilungen: Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Es ist die Zeit aller Wirklichkeit. Man könnte also fragen: Gibt es eine Beziehung zwischen den beiden Dimensionen der Zeit?

Wenn Augustinus von den zwei Dimensionen der Zeit spricht, zeigt er die Beziehung zwischen ihnen auf. Der mittelalterliche Philosoph sagt, dass es vor der Erschaffung von Himmel und Erde keine Zeit (Gegenwart-Vergangenheit-Zukunft) gab, nicht einmal eine Bewegung; es gab eine ewige Gegenwart, eine einzige Zeit aller Zeiten, die Ewigkeit. Die Ewigkeit, die für Augustinus nicht durch eine Idee der Unabhängigkeit der Beziehung zur Gegenwart, zur Vergangenheit und zur Zukunft gekennzeichnet ist, sondern eine Ewigkeit, die die vereinigende Beziehung der beiden Dimensionen der Zeit aufrechterhält: der Vergänglichkeit und der Ewigkeit. Die Ewigkeit ist dafür verantwortlich, die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft zu messen und zu sammeln und sie in das Ewige umzuwandeln. Daher ist die Ewigkeit eine immerwährende Gegenwart, ein Immerwieder; Jedes Mal, wenn der Übergang von der Zukunft in die Gegenwart, von der Gegenwart in die Vergangenheit stattfindet, übt die Ewigkeit (Gott) ihre Funktion aus, das heißt, sie misst und transformiert vergängliche lineare Zeit in singuläre Zeit. Man könnte jedoch fragen: Warum beeinflusst die Ewigkeit die unvergängliche Pluralität?

Augustinus klärt dann diese Frage. Wenn der Denker von Ewigkeit spricht, spricht er auch von Gott, der für ihn gleichbedeutend mit Ewigkeit ist. Die Ewigkeit als Einfluss auf die Pluralität darzustellen, bedeutet zu zeigen, dass Einfluss möglich ist, weil Gott-Ewigkeit der Schöpfer der Pluralität ist. Aber nicht in der singulären (unveränderlichen) Zeit geht Gott den Zeiten voraus, denn wenn das so wäre, wäre der augustinische Gott nicht ewig, er wäre nicht vor der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Augustinus sagte, als er über die Ewigkeit nachdachte:

Precedes, porém, todo o passado com a sublimidade de tua eternidade sempre presente, e dominas todo o futuro porque é ainda futuro, e, quando vier tornar-se-á passado. Tu, porém, és sempre o mesmo, e os teus anos jamais terão fim (AGOSTINHO, 1997, p. 342).

Die Tage, Jahre oder Monate ändern sich für den Gott des Augustinus nicht, sie sind stabil und ewig, weil Gott ewig ist. Aber unter stabil und ewig versteht Augustinus nicht, dass die Ewigkeit eine leere Beständigkeit ohne Dynamik ist. Viele interpretieren die Ewigkeit als das Bild eines Gottes, der sich ewig selbstgefällig und zufrieden betrachtet. Augustinus hat diese fragwürdige Idee beseitigt und durch den Begriff der Ewigkeit ersetzt, das heißt, die Ewigkeit ist die Fülle, Vollständigkeit der gesamten Zeit. Da die Ewigkeit die Vollendung der Zeit ist, die Zeit Gottes, kann man dasselbe nicht von der Zeit des Menschen sagen; da die Tage der Menschen kommen und gehen, ändern sie sich ständig, bis sie verschwinden, weil sie die Totalität der Zeit nicht erreichen können. Was den Schöpfer betrifft, so ist er stabil und unveränderlich. Nichts versetzt ihn in Bewegung, in Schwingung, anders als der Mensch, der in einem wahren Werden lebt.

Die augustinische Philosophie behauptet, dass die Zeit ihren Ursprung in Gott hatte. Die Zeit kommt von der Ewigkeit, denn Gott ist vor allen Zeiten. Gott schuf die Zeit in dem Moment, als er sein Wort sprach: „Du sprachst und die Zeit wurde erschaffen“ (AGOSTINHO, 1997, S. 272). Die Rede Gottes ist jedoch nicht mit der des Menschen gleichzusetzen, denn die Rede des Menschen ist flüchtig, sie flieht und vergeht.

Durch die ewige Rede Gottes wurde die Zeit geschaffen. Durch Sprache hat Gott Himmel und Erde und alle Dinge, die Leben haben, belebt, indem er sie alle in Bewegung, Räume, Verläufe, Drehungen und Dauer versetzt hat. Zeitlichkeit ist also nach augustinischer Auffassung Ausdruck des Wortes Gottes selbst:

Não houve, portanto, um tempo em que nada fizeste, porque o próprio tempo foi feito por ti. E não há um tempo eterno contigo, porque tu és estável, e se o tempo fosse estável não seria tempo (AGOSTINHO, 1997, p. 342).

Sind die Schöpfungen des Menschen ewig, aufgrund der Idee, dass ihr Wesen im Geiste Gottes ewig ist? Gott ist Schöpfer, er ist ewig, er verändert sich nicht, er ist weder Vergangenheit noch Zukunft. Er ist jetzt das Ewige. Es “schafft” und “versorgt” (Vorsehung), es ist Ursprung und Nahrung. Der Mensch in seiner körperlichen Erscheinung erscheint und verschwindet im Lauf der Geschichte. Und alles, was der Mensch erschafft, erschafft er geleitet von seiner Vernunft. Er gibt etwas, das bereits existiert, eine Form, aber diese verwendete Materie ist nicht von ihm geschaffen. Der Mensch erschafft auf der Grundlage von etwas, das bereits existiert, im Gegensatz zu Gott, der aus dem Nichts erschafft, daher kann gefolgert werden, dass die Schöpfung des Menschen nicht ewig ist. Ewig ist die Idee des Menschen im Geiste Gottes, anders als die Erschaffung des Menschen. Aber wird die Materie, die der Mensch verwendet, um etwas Ewiges zu schaffen? Gott hat die Welt in der Zeit erschaffen; Materie ist also zeitlich vergänglich. Es erfährt seine Veränderungen und Variationen in Raum und Zeit. Sogar viele Dinge, die von Menschen geschaffen wurden, hören im Laufe der Zeit auf zu existieren.

Gottes Schöpfungsakt findet also nicht in der Zeit statt; die Schöpfung des Menschen ist zeitlich, vergänglich, weil er sich im Horizont der Zeitlichkeit konstituiert. Vor der Schöpfung war alles nur Ewigkeit. Gott hatte alles erschaffen, denn damals existierte nichts. Er allein existiert von Ewigkeit her. Zeit und veränderliche Dinge wurden von dem Ewigen geschaffen, gedacht und geäußert, ohne jede Gedankenfolge. Dies liegt daran, dass die Ewigkeit Gott gehört und daher der gleichzeitige und vollständige Besitz aller Momente ist. Die Zeit hat nur für den Menschen eine Bedeutung.

2.13 METHODIK

Die Methodik bezieht sich darauf, wie das Projekt durchgeführt wird, und umfasst das Studium der Methoden und der verfügbaren Mittel, um ein Ergebnis zu erzielen, um das Thema auf zufriedenstellende Weise zu erfassen und anzugehen.

[…] a metodologia é o conjunto de recursos técnicos de apreensão da realidade e nos serve para a obtenção dos dados empíricos e seu processamento, nos auxiliando na mensuração do objeto de estudo. Apesar de não conter a essência deste, é fundamental para melhor apreendê-lo. (LAKATOS; MARCONI, 2010).

Es ist wichtig, dass die Entwicklung einer Forschung konsistent ist, damit sie auf effektive und sichere Weise zeigen kann, was sie erreichen soll. Das Forschungsthema wurde von einem Untersuchungsprozess geleitet, der auf der bibliografischen Forschungsmethodik basierte. In der vorliegenden Forschungsarbeit versuchen wir, neue Konzepte zu einem bestimmten Phänomen zu entdecken. Nämlich: Mensch und Zeit. Der Artikel wurde aus Lesungen, Zusammenfassungen und bibliographischen Vertiefungen in Werken des Aurelius Augustinus selbst und anderer Autoren erarbeitet, die sich mit augustinischen Themen befassen, wie es in der bibliographischen Angabe steht.

3. ABSCHLIESSENDE ÜBERLEGUNGEN

Die Vollendung dieses Werkes zeigte, dass Augustinus tief in sich selbst,t auftauchte und auf der Suche nach der Wahrheit wichtige Überlegungen anstellen. Aber da Augustinus ein Mann des Glaubens war, wurden seine philosophischen Konzepte oft geboren und mit theologischen Vorstellungen vermischt.

Diese eifrige und mühselige Suche nach der Wahrheit war seinen Schriften zufolge eine Konstante auf seinem existenziellen Weg. In qualvollen und beunruhigenden Momenten entwickelte er in den Tiefen seiner Seele seine ontologische Philosophie und das Konzept der veränderlichen Zeit (Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft) und der Gesamtheit der Zeit: Ewigkeit.

Augustinus machte sich viele Gedanken über die Beziehung zwischen Zeit und Mensch. Er verstand den Menschen als ein aus physischer und metaphysischer Realität zusammengesetztes Wesen; Körper, Seele und Geist. Dabei ist der Geist der edelste Teil des Menschen, also das Ebenbild Gottes. Noch im Studium des Wesens des Menschen bewies Augustinus die Existenz des Menschen durch die Erkenntnistheorie. Er bekräftigte, dass der Mensch existiert, weil er die Fähigkeit zum Zweifeln hat. Vor der Schöpfung, das heißt, bevor Gott Himmel und Erde schuf, gab es keine Zeit, es gab nur die Ewigkeit. Daher interpretiert Augustinus die Zeitlichkeit von Ewigkeit her.

Mit der Schöpfung wurde die Zeit geboren, das heißt, die Bewegung wurde geboren, die je nach Bewegung lang oder kurz sein kann. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft existieren als Erinnerung und Idee. Die Vergangenheit ist vorbei und die Zukunft kann noch kommen. Sie existieren als Erinnerung und Erwartung; in ihnen werden Vergangenheit und Zukunft gegenwärtig.

Die augustinische Auseinandersetzung um Mensch und Zeit offenbart die große Verantwortung, die der Mensch in seinen Händen trägt, denn ihm gehört die Möglichkeit zu reifen, da es Zeit gibt, den Menschen zu verbessern. Allerdings ist es nach Augustinus notwendig, dass sich der Mensch seinem eigenen Wesen und dem Höchsten Wesen öffnet, denn es wird eine Zeit kommen, in der die wechselhafte Zeit ihren letzten Atemzug geben wird und von ihr keine Rede mehr sein wird, und dann man wird darüber sprechen bis zur ununterbrochenen Weite der Ewigkeit. Daher muss der Mensch in der Zeit sein ganzes Wesen offenbaren, damit sein Aufbruch aus der veränderlichen Zeit in die Ewigkeit nicht sein Ende ist, denn für einige wird die Ewigkeit nach Aurelius Augustinus ein Anfang ohne Ende sein, für andere wird sie es sein sei das Ende ohne Ende und ohne Anfang.

VERWEIS

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AGOSTINHO, Santo. A Trindade, Tradução: Agustino Belmonte. São Paulo: Paulus, 1994. Disponível em: https://portalconservador.com/livros/Santo-Agostinho-A-Trindade.pdf. Acesso em: 25 out. 2021.

AGOSTINHO, Santo. O Livre Arbítrio, Tradução: Nair de Assis Oliveira. São Paulo: Paulus, 1995. Disponível em: http://www2.uefs.br/filosofia-bv/pdfs/agostinho_03.pdf. Acesso em: 25 out. 2021.

AGOSTINHO, Santo. Sobre a potencialidade da alma, Tradução de Aloysio Jansen de Faria. Petrópolis: Vozes, 1997. Disponível em: https://docero.com.br/doc/80cc85. Acesso em: 25 out. 2021.

BÍBLIA. Gênesis. Português. In: Bíblia sagrada, Reed. Versão de Antonio Pereira de Figueiredo. São Paulo: Ed. Das Americas, Cap. 1, vers. 27.

BOEHNER, Philotheus.; GILSON, Etiene. Santo Agostinho, o mestre do Ocidente. In: História da Filosofia Cristã: Desde as origens até Nicolau de Cusa, Petrópolis: Vozes, 1970. Disponível: https://docero.com.br/doc/sxxv0vn. Acesso em: 25 out. 2021.

BOEHNER, Philotheus.; GILSON, Etiene. História da Filosofia Cristã, 4. ed. Petrópolis: Vozes, 1995. Disponível: https://docero.com.br/doc/sxxv0vn. Acesso em: 25 out. 2021.

LAKATOS, Eva Maria; MARCONI, Marina de Andrade. Fundamentos de Metodologia Científica, 7.ed. São Paulo: Atlas, 2010. Disponível em: http://docente.ifrn.edu.br/olivianeta/disciplinas/copy_of_historia-i/historia-ii/china-e-india/view. Acesso em: 25 out. 2021.

ANHANG – VERWEISE IN FUSSNOTEN

  1. Heuristik – Satz von Regeln und Methoden, die zur Entdeckung und Lösung von Problemen führen.
  2. Unter Ewigkeit versteht Augustinus, dass sie eine Gegenwart ist, die nicht vergeht, sie ist ein dauerhaftes Jetzt. In der Ewigkeit vergeht nichts, alles ist gegenwärtig.
  3. Ausdehnung ist nicht mehr und nicht weniger als die Gegenwart unter Berücksichtigung der Vergangenheit und der Zukunft, als verwirklichte bzw. noch zu verwirklichende Gegenwart. Dieses Zeitkonzept (Distension) basiert auf der Philosophie von Plotin.
  4. Quantum ad id quod ortum est aeternitas valet, tantum ad fidem veritas.

[1] Master in Professioneller Theologie. Postgraduierter in Philosophie und Existenz; Pädagogische Koordination; Hochschullehre; Psychopädagogik. Bachelor Theologie; Studium der Philosophie, Pädagogik und Geschichte.

Gesendet: November 2021.

Genehmigt: Dezember 2021.

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Joender Luiz Goulart

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